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Ergänze: Stadt, Land, …. ? – klassisches Spiel neu aufgelegt

06.11.2021

Kann man Blauwal gelten lassen, wenn man nach etwas gefragt wird, das blau ist? Was würde dir spontan einfallen mit dem Buchstaben B?

Du kennst doch sicher den Spielklassiker “Stadt, Land, Fluss”, wo man zu einem gegebenen Buchstaben so schnell wie möglich Begriffe zu vorgegebenen (zuvor in der Gruppe ausgewählten) Kategorien finden muss. Im Idealfall sind deine Begriffe andere als die der Mitspieler, damit du mehr Punkte erhältst.

Das letzte Mal habe ich dieses Spiel mit Freunden und deren Kinder im Restaurant gespielt während wir auf das Essen warteten. Sinnvolle Beschäftigung würde ich sagen.

In den Spielen, in denen ich mitspielte, umfassten die Kategorien meistens Stadt, Land, Gewässer, Tier, Pflanze, Beruf, Name, seltener Eigenschaft und Filme oder Bücher.

Ich denke, mit der Erfahrung, entwickeln geübten Spieler schnell eine Art Routine und benutzen häufiger die gleichen Begriffe zum passenden Buchstaben. Damit kann das Spiel schnell langweilig und eintönig werden, es sei denn man schafft neue Kategorien.

Mehr Wissenskategorien: für jeden ist was dabei

Das haben sich die DENKRIESEN wohl auch gedacht und den Klassiker neu erdacht: Stadt, Land, Vollpfosten* als schreiblose Alternative mit Spielen im Spiel.

In dieser Kartenspielversion werden Kategorien, wie “eine gute Eigenschaft”, “Spielgerät” oder “Kuchensorte” plötzlich zur Herausforderung. Du glaubst gar nicht, wie schnell man wortlos ist. Nicht zuletzt, weil man auch noch mehr als einen Buchstaben zur Auswahl hat.

Denn anders als beim herkömmlichen Spiel, geht es darum, die Buchstaben-Karten, die du auf der Hand hast “abzuarbeiten”. Du hast zwar eine Wahl (solange du mehr als einen Buchstaben auf der Hand hast), aber eigentlich führt es eher zur Verwirrung.

Es ist als ob sich das Gehirn sich nicht so recht konzentrieren kann. Duft mit A oder gibt es einen Duft mit K oder fällt mir doch schneller was mit V ein? Gefühlt liegt dir ein Begriff auf der Zunge, doch dann doch wieder nicht, und ob das tatsächlich dann zur Kategorie passt… Ich vernehme da viele “ähms” von mir und meinen Mitspielern.

karten von stadt land vollpfosten

Keine reine Wissensabfrage: dein Gehirn assoziiert

Nein, hier geht es nicht unbedingt um viel Wissen sondern eher um Assoziationen. Nach diesem Prinzip ist unser Gehirn aufgebaut: unser Wissen ist vernetzt und nicht einfach nur in Schubladen verstaut.

Ich gebe dir mal ein Beispiel: wenn ich an einen Apfel denke, kommt mir mehr oder weniger gleichzeitig auch Birne, Wilhelm Tell, Schneewittchen und Apfelkuchen in den Sinn. Wenn ich noch etwas mehr nachdenke, fällt mir sicher auch noch Golden Delicious, das Lied “in einem kleinen Apfel” und Rosengewächs ein. Was fällt dir noch dazu ein?

Die Diashow in deinem Kopf

Und auch Visualisierungen spielen hier eine Rolle. Bei der Kategorie “Sehenswürdigkeiten” entsteht in deinem inneren Auge vermutlich eine Art Diashow, in der eine Sehenswürdigkeit nach der anderen durchklickert, bis du eine gefunden hast, die mit einem Buchstaben beginnt, die zu einer deiner Buchstabenkarte auf der Hand passt.

Egal welche Form des Stadt, Land, … -Spiele du spielt, achte mal drauf, dass du oft versuchst, ein Bild vor dein geistigen Auge abzubilden, um eine Antwort zu finden. Das ist der Tatsache geschuldet, dass sich dein Gehirn am liebsten Bilder merkt.

Assoziationen und Visualisierungen sind zwei Superkräfte, die bereits in dir stecken, damit du dir (im Gegensatz zum Auswendiglernen) Wissen besser und nachhaltiger merken kannst.

Dementsprechend ist Stadt, Land, Vollpfosten *, das durch seine vielen Kategorien das Vernetzen von Wissen auf vielfältige Weise fördert. Große Wissensnetze haben den den Vorteil, dass neues Wissen leichter hängenbleibt, wie bei einem Spinnennetz: kleines Netz – kleine Fläche – wenig Klebefäden, großes Netz – große Fläche – mehr Klebefäden. Wer schlau werden will, tut also gut daran, Wissen miteinander zu verknüpfen.

Spiel mal wieder

Ich kann dir das Spiel auf jeden Fall guten Gewissens empfehlen. Nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass Spielen grundsätzlich gut für Kinder UND Erwachsene ist, sondern auch aus folgenden Gründen:

  • es ist leicht zu verstehen und zu spielen
  • es gibt 200 Kategorien, die du auch individualisieren kannst, z.B. statt Autor/in sagst du eben nur Autorin an und schon wird die Herausforderung größer.
  • du förderst das Visualisieren und Assoziieren
  • es wird viel gelacht
  • es kann mit der Familie genauso gespielt werden wir mit Freunden
  • es ist kurzlebig bzw. du kannst selbst bestimmen, nach wie vielen Runden, das Spiel vorbei ist


Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Spielen, entweder bei der klassischen Variante mit Papier und Stift oder bei dem pfiffigen Kartenspiel oder mit ganz anderen Spielen, denn wer spielt, der lernt auch gleichzeitig.


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